Person

Dr. rer. nat., Universitätsprofessor i.R.

Georg Roth

Ehemaliger Institutsleiter

Foto von Georg Roth Urheberrecht: © IfK
Institut für Kristallographie

Adresse

Gebäude: 6010

Jägerstraße 17-19

52066 Aachen

Fax Fax: +49 241 80 92184
 

Lebenslauf + Online-Kolloquium zur Verabschiedung

Georg Roth schloss sein Studium der Mineralogie (Kernfach: Kristallographie) 1980 mit dem Diplom an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ab, wo er 1985 (bei Prof. Horst Böhm) auch promoviert wurde. Bereits zu dieser Zeit hatte er zum ersten Mal Kontakt zum Aachener Institut für Kristallographie im Rahmen des jährlichen sogenannten „Drei-Institute-Treffens Aachen-Bochum-Münster“.

Anschließend ging er als PostDoc an das Department of Materials Science an der Stanford University (USA, bei Prof. Robert A. Huggins). Es folgte von 1986 bis 1995 eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Nukleare Festkörperphysik am Forschungszentrum Karlsruhe. Während dieser Zeit habilitierte sich Georg Roth 1993 an der Philipps-Universität Marburg.

1995 wurde Georg Roth auf die Professur für Angewandte Kristallographie und Mineralogie der RWTH Aachen berufen. Hier übernahm er ab 2009 (bis zu seinem Ausscheiden am 31.07.2020) zusätzlich geschäftsführend die Leitung des Instituts für Kristallographie.

Anlässlich seiner Verabschiedung konnte bedauerlicherweise aufgrund der Corona-Pandemie kein Festkolloquium mit anwesenden Gästen stattfinden. Stattdessen wurde er mit einem Online-Kolloquium geehrt, das von Herrn Priv.-Doz. Lars Peters in lockerer, aber klar strukturierter Weise moderiert wurde und sich zur Zufriedenheit aller entwickelte und als sehr gelungen empfunden wurde. Etwa 40 WeggenossInnen, Studierende, DoktorandInnen, Mitarbeitende, KollegInnen und Freunde aus Georg Roths Karlsruher, Marburger und Aachener Zeit nahmen teil und würdigten seine wissenschaftlichen Leistungen und seinen persönlichen Einsatz mit Beiträgen. Diese fanden in ganz unterschiedlicher Form statt: als Video- und Sprachbotschaften, als verlesene Gruß- und Dankesworte, als wissenschaftliche Kurzvorträge, als Quizfragen zu künstlerisch dargestellten ebenen Mustern und Kristallstrukturen und als spontane Redebeiträge und Erinnerungen an gemeinsame Lebenswege. Beispielhaft werden zwei Vorträge genannt: Der frühere Institutsleiter des IfK, Herr Prof. Gernot Heger, schilderte in seinem Beitrag das gegenseitige Kennenlernen und die gemeinsame Zeit in Karlsruhe und Aachen. Herr Prof. Ulli Englert vom Institut für Anorganische Chemie der RWTH Aachen würdigte in seinem Vortrag „Buy one, get one free“ die wissenschaftliche Arbeit und besonders treffend persönliche Züge wie die feine Ironie des Ehrengasts. Herr Prof. Roth bedankte sich seinerseits einzeln bei allen Teilnehmenden mit sehr persönlichen Worten und schloss mit einem seiner Lieblingssprüche, der Oscar Wilde zugeschrieben wird (wahrscheinlicher aber von dem brasilianischen Schriftsteller Fernando Sabino oder aber John Lennon stammt): „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.“

  Modell der Neutroneneinkristalldiffraktometer HEIDI und POLI Urheberrecht: © IfK

Als ein besonderes Geschenk für den Ehrengast wurde ein im 3D-Drucker aus Aluminium erstelltes Modell der beiden Neutroneneinkristalldiffraktometer HEIDI und POLI von den Mitarbeitern des Instituts in unserer Außenstelle am MLZ Garching überreicht.

Lesen Sie ein Interview mit Herrn Roth zum Thema "Prof. Roth und die Legende vom Fluchschwein".